Homeoffice und mobiles Arbeiten im Vergleich: Unterschiede, Chancen und rechtliche Klarheit

Homeoffice und mobiles Arbeiten gehören heute für viele zum Berufsalltag. Doch die Begriffe werden oft durcheinandergebracht – mit rechtlichen und organisatorischen Folgen. In diesem Beitrag zeigen wir die Unterschiede, Chancen und Herausforderungen beider Arbeitsformen auf und geben Tipps, wie Unternehmen sie erfolgreich umsetzen.
Homeoffice vs. Mobiles Arbeiten: Was ist was?
Obwohl beide Begriffe im Alltag oft synonym verwendet werden, unterscheiden sie sich deutlich:
Homeoffice / Telearbeit
- Fester, vom Arbeitgeber genehmigter Arbeitsplatz im privaten Bereich
- Vertraglich vereinbart
- Ausstattung durch den Arbeitgeber (z. B. Schreibtisch, Bildschirm, Eingabegeräte)
- Rechtlich geregelt in der Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) als Telearbeit
Mobiles Arbeiten
- Kein fester Arbeitsplatz: Arbeit von überall (z. B. Zuhause, Bahn, Café)
- Meist keine explizite vertragliche Regelung
- Hohe Flexibilität für den Arbeitnehmer
- Keine eindeutige gesetzliche Definition, was rechtliche Unsicherheiten erzeugen kann
Tipp: Klare Regelungen im Arbeitsvertrag oder per Betriebsvereinbarung vermeiden Missverständnisse und schaffen Rechtssicherheit.
Rechtliche Rahmenbedingungen: Was Arbeitgeber beachten müssen
Arbeitszeitgesetz (ArbZG)
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- Max. 8 Stunden täglich, Ausnahmen möglich
- Einhaltung von Pausen- und Ruhezeiten
- Arbeitszeitkontrolle auch bei mobiler Arbeit verpflichtend
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Beispiel aus der Praxis: In einer ASA-Sitzung wurde beraten, wie Fahrzeiten im Rahmen mobiler Arbeit zu bewerten sind. Die Experten von KUECK Industries halfen bei der rechtskonformen Umsetzung.
Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) & Ergonomie
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- Bei Telearbeit: Einhaltung der ASR A6.1 (ergonomische Anforderungen)
- Bei mobiler Arbeit: Sensibilisierung für ergonomisches Arbeiten, trotz fehlender Kontrolle des Arbeitsplatzes
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Datenschutz & IT-Sicherheit
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- Schutz sensibler Daten auch außerhalb des Büros muss gewährleistet sein
- Technische Lösungen: VPN, Zwei-Faktor-Authentifizierung
- Organisatorische Lösungen: klare Richtlinien, Mitarbeiterschulungen
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Vor- und Nachteile beider Modelle
Vorteile:
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- ✅ Höhere Flexibilität für Mitarbeitende
- ✅ Mehr Produktivität durch individuelle Gestaltung
- ✅ Kostenersparnis für beide Seiten
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Nachteile:
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- ❌ Gefahr der sozialen Isolation
- ❌ Schwierige Abgrenzung zwischen Arbeit & Freizeit
- ❌ Technische Abhängigkeit und IT-Herausforderungen
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Tipp: Unternehmen sollten Präsenzzeiten fördern, um das Teamgefühl zu stärken. Auch bei KUECK Industries gibt es feste Bürotage für den persönlichen Austausch.
Erfolgsfaktoren für die Umsetzung
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- Klare Richtlinien: Vereinbarungen zu Arbeitszeit, Erreichbarkeit, Datenschutz & Arbeitsmitteln
- Technische Ausstattung: Moderne, sichere Hard- und Software, inklusive VPN & Support
- Unterweisungen & Schulungen: Basierend auf der Gefährdungsbeurteilung
- Gesundheitsförderung: Ergonomie, Bewegung, Pausenmanagement
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Kommunikation & Feedback als Schlüssel
Ein funktionierendes Feedbacksystem ist unverzichtbar, insbesondere bei Distanzarbeit:
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- Wöchentliche Team- & Einzelgespräche
- Schriftliche Reflexionsformate
- Digitale Tools für Umfragen & Abstimmungen
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Wichtig ist, dass Feedback ernst genommen und in konkrete Verbesserungen umgesetzt wird. Nur so entsteht Vertrauen.
Fazit – Homeoffice und mobiles Arbeiten im Vergleich
Homeoffice und mobiles Arbeiten sind gekommen, um zu bleiben. Sie bieten Chancen – aber auch Verpflichtungen.
Mit der richtigen Gestaltung, klaren Absprachen und dem Fokus auf Sicherheit, Gesundheit und Kommunikation schaffen Unternehmen ein zukunftsfähiges, faires Arbeitsumfeld.
KUECK Industries unterstützt Sie als beratender Partner dabei – praxisnah, rechtskonform und individuell.
Lesen Sie hier die Ergebnisse einer Studie zum effektiven Arbeiten im Home Office und wie Sie die Anforderungen für einen ASR A6 Schreibtischarbeitsplatz umsetzen.
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