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Mpox – Die nächste Gesundheitsbedrohung nach COVID-19?

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Kaum hat sich die Welt von den Folgen der COVID-19-Pandemie erholt, rückt mit Mpox eine neue gesundheitliche Gefahr in den Fokus. Das Virus, früher als Affenpocken bekannt, ist zwar seit den 1970er-Jahren bekannt, doch eine neue Variante sorgt nun für erhöhte Alarmbereitschaft. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat bereits die höchste Alarmstufe ausgerufen – Erinnerungen an die Corona-Pandemie werden wach. Doch wie gefährlich ist Mpox wirklich?

In unserem Blog werfen wir einen genaueren Blick auf Mpox, ziehen Vergleiche zur Corona-Pandemie und analysieren die Einschätzungen führender Gesundheitsbehörden wie dem ECDC und dem RKI.

Was ist Mpox?

Mpox ist eine Viruserkrankung, die ursprünglich vor allem bei Nagetieren in West- und Zentralafrika vorkam. Die Krankheit wurde erstmals in den 1970er-Jahren im Kongo bei Menschen nachgewiesen und wird von infizierten Tieren auf den Menschen übertragen. Anders als bei COVID-19, das von Mensch zu Mensch hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion übertragen wird, erfolgt die Übertragung von Mpox in erster Linie durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren oder kontaminierten Materialien. Dennoch sind auch Mensch-zu-Mensch-Übertragungen möglich, insbesondere bei engem körperlichem Kontakt, wie beispielsweise beim Geschlechtsverkehr.

Die Symptome von Mpox ähneln denen der klassischen Pocken, die seit etwa 40 Jahren als ausgerottet gelten. Typische Anzeichen sind Fieber, Hautausschläge und Pusteln, die sich über den gesamten Körper ausbreiten können. Obwohl die Infektionen in der Regel milder verlaufen als bei den klassischen Pocken, kann es dennoch zu schweren Verläufen und sogar Todesfällen kommen. Besonders gefährdet sind Kinder, schwangere Frauen und immungeschwächte Personen.

Die WHO hat kürzlich aufgrund einer neuen Mpox-Variante, die im Osten der Demokratischen Republik Kongo entdeckt wurde, erneut die höchste Alarmstufe ausgerufen. Diese Variante, eine Sublinie der Mpox-Klade I, könnte ansteckender sein und schwerere Krankheitsverläufe verursachen als bisherige Varianten. Detaillierte Studien dazu stehen noch aus, aber die WHO und andere Gesundheitsbehörden nehmen die Bedrohung ernst.

Kein Vergleich mit Corona

Auch wenn die erhöhte Alarmbereitschaft an die Anfänge der Corona-Pandemie erinnert, gibt es wesentliche Unterschiede zwischen Mpox und COVID-19. Zunächst einmal ist die Verbreitung von Mpox weitaus langsamer und erfordert engen Kontakt für eine Übertragung. Während COVID-19 sich rasant über die ganze Welt ausbreitete und Millionen von Menschen infizierte, bleibt Mpox bislang vor allem auf bestimmte Regionen in Afrika beschränkt, mit vereinzelten Ausbrüchen in anderen Teilen der Welt.

Tipp:
Nehmen Sie das Thema ernst, wenn Mitarbeitende Ihres Unternehmens beruflich in betroffene Gebiete reisen sollen. Prüfen Sie zuerst im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung, ob die Reise unerlässlich ist oder sogar darauf verzichtet werden kann. Wenn nicht, nehmen Sie das Thema arbeitsmedizinische Vorsorge ernst und lassen Sie Ihre Beschäftigten zum Beispiel durch einen der Betriebsärzte von KUECK Industries beraten. Vergessen Sie nicht, diese Vorsorge zu dokumentieren.

Ein weiterer Unterschied liegt im Krankheitsverlauf. Während COVID-19 häufig schwere Atemwegserkrankungen verursachte, zeigt sich Mpox vor allem durch Hautausschläge und Pusteln. Schwere Verläufe sind bei Mpox seltener, und die Sterblichkeitsrate ist deutlich niedriger. Während COVID-19 in einigen Phasen eine Sterblichkeitsrate von bis zu 3 Prozent hatte, starben bei Mpox etwa 140 von 90.000 Infizierten, was 0,15 Prozent entspricht.

Ein weiterer Unterschied ist der vorhandene Impfstoff: Während bei COVID-19 anfangs kein Impfstoff existierte, bietet der Pockenimpfstoff, der auch gegen Mpox wirkt, bereits Schutz. Dieser wird in betroffenen afrikanischen Regionen zur Eindämmung des Virus eingesetzt.

Tipp:
Überprüfen Sie dennoch Ihre Vorsorgemaßnahmen für den Fall einer Infektionswelle oder gar Pandemie. Aus der Corona-Pandemie haben wir viel gelernt, das uns auch in Zukunft nutzen kann. Wir von KUECK Industries haben beispielsweise eine „Pandemie-Box“. Noch während Corona haben wir dort die wichtigsten Utensilien eingelagert um nicht wieder hilflos da zu stehen, wie im Frühjahr 2020. Allerdings haben manche Gegenstände eine begrenzte Haltbarkeit und müssen dann eben ausgetauscht werden. Unsere Experten helfen Ihnen gerne weiter.

Was das ECDC und das RKI zu Mpox sagen

Das European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC) und das Robert Koch-Institut (RKI) beobachten die Entwicklung von Mpox genau. Das ECDC stuft das Risiko einer Ausbreitung der neuen Mpox-Variante in Europa aktuell als sehr gering ein (Stand: 15.08.2024). Laut RKI gibt es in Deutschland bislang keine bekannten Fälle der neuen Mpox-Klade I. Beide Institutionen betonen jedoch die Bedeutung von Wachsamkeit und Prävention.

Die WHO rief im Juli 2022 eine Notlage aus, nachdem Mpox in über 60 Ländern, darunter Deutschland, auftrat. Diese Notlage wurde im Mai 2023 aufgehoben, da die Ausbrüche durch Impfungen kontrolliert wurden. Aktuelle Entwicklungen in Afrika, insbesondere in der Demokratischen Republik Kongo, zeigen jedoch, dass das Virus weiterhin eine Bedrohung bleibt.

Das ECDC und das RKI empfehlen bewährte Hygienemaßnahmen und den Pockenimpfstoff für Reisende in betroffene afrikanische Regionen. Die Gesundheitsbehörden in Europa sind bereit zu reagieren, betonen aber, dass derzeit kein Grund zur Panik besteht, da die Übertragungswege bei Mpox klarer definiert und leichter einzudämmen sind als bei COVID-19.

Fazit

Mpox ist eine ernstzunehmende Viruserkrankung, die vor allem in Afrika wieder an Bedeutung gewonnen hat. Anders als bei der Corona-Pandemie besteht jedoch keine akute Bedrohung für die breite Bevölkerung. Die Verbreitung ist langsamer, die Übertragungswege sind klarer, und ein wirksamer Impfstoff ist verfügbar. Bei beruflichen Reisen in betroffene Gebiete ist arbeitsmedizinische Vorsorge empfohlen.

Dennoch sollte Mpox nicht unterschätzt werden. Die WHO hat die höchste Alarmstufe ausgerufen, um Behörden und Gesundheitssysteme in Alarmbereitschaft zu versetzen und schnelle Reaktionen zu ermöglichen.

Für die Bevölkerung in Europa, besonders in Deutschland, besteht derzeit kein Grund zur Panik. Das Risiko einer Ausbreitung wird als gering eingestuft, und es gibt bislang keine bekannten Fälle der neuen Mpox-Variante in Deutschland.

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