Psychische Belastung am Arbeitsplatz: So gehen Sie damit um!
Stress, Überlastung und andere psychische Belastungen am Arbeitsplatz führen oft zu langen Ausfallzeiten. Welche Formen von psychischer Belastung am Arbeitsplatz entstehen können und was Sie als Arbeitgeber dagegen tun können, haben wir für Sie zusammengefasst.
Arbeitsunfähigkeit durch psychische Belastung am Arbeitsplatz
Wenn die Experten von KUECK Industries in Beratungsterminen nach der Gefährdungsbeurteilung zur psychischen Belastung bei der Arbeit fragen, kommt häufig immer noch ein Stirnrunzeln bei den Gesprächspartnern. Dabei geht es nicht darum, vermeintlich negatives herauszukehren, sondern zu ermitteln, ob die Arbeits- und Arbeitsrahmenbedingungen zu einer psychischen Belastung am Arbeitsplatz für die Beschäftigten führen können.
Unbestritten führen Stress, Überlastung und andere psychische Belastungen am Arbeitsplatz oft zu langen Ausfallzeiten mit entsprechenden Kosten für Sie als Arbeitgeber und Leid für die Betroffenen. Rund 30 Tage betrug die durchschnittliche Dauer der Arbeitsunfähigkeit bei einer psychischen Erkrankung im Jahr 2022, wie eine Auswertung der Krankenkasse AOK ergab. Ein häufiger Grund dafür ist demnach, dass Risiken und Warnsignale lange übersehen werden und Präventionsprogramme in Unternehmen selten sind oder oft nicht greifen. Wir von KUECK Industries sind der Meinung, Beschäftigte müssen selbst auf sich achten und Arbeitgeber können helfen.
Hilfsangebote in Unternehmen machen
Ein Grund für die vielen Krankheitstage ist – so die AOK -, dass Betroffene zu spät reagieren. Betriebliche Präventionsprogramme für psychische Belastung am Arbeitsplatz sind nicht zwingend vorgeschrieben oder greifen häufig nicht rechtzeitig. Aufmerksam die Kollegen beobachten, aktiv ansprechen und die Betriebsärzte und Fachkräfte für Arbeitssicherheit einbeziehen kann ein Weg sein. Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention bietet vielfältige Hilfestellungen und Kontaktmöglichkeiten. Mit dem Projekt peers at work hat die Stiftung zudem ein Konzept erarbeitet, wie „Kollegiale Depressionsbegleiter“ (in Kliniken und Praxen bekannt als „Peer-Berater“) an Depression erkrankte Kolleginnen und Kollegen als betriebsinterne Anlaufstelle unterstützen können.
Arbeitsunfall – Psychische Belastung am Arbeitsplatz
Ein Extremerlebnis kann ein Arbeitsunfall sein, wenn es während der beruflichen Tätigkeit zu einem körperlichen Schaden oder einer seelischen Erkrankung kommt. Die Berufsgenossenschaft Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) rät deswegen dazu, Gewalt und andere Extremereignisse im Unternehmen sofort mit einer Unfallmeldung bei der zuständigen gesetzlichen Unfallversicherung zu melden.
Der Fall : Suizid am Arbeitsplatz
In einem Kundenbetrieb von KUECK Industries gab es Ende letzten Jahres ein tödlich verlaufenes Suizidereignis. Insgesamt fünf Beschäftigte erlebten dieses Ereignis unmittelbar mit, darunter eine minderjährige Auszubildende. Die verantwortliche Führungskraft vor Ort rief unmittelbar mit Unterstützung der zuständigen Rettungsleitstelle ein Kriseninterventionsteam (KIT) zu Hilfe. Die geschulten und erfahrenen Helfer betreuten die Betroffenen vor Ort solange, wie es notwendig war. Am Folgetag wurde Kontakt zum zuständigen Unfallversicherungsträger aufgenommen: Zwei der Betroffenen wurden im Rahmen eines Arbeitsunfalls psychologisch nachbetreut. Sprechen Sie uns in so einem Fall gerne an, wir helfen weiter und kennen die richtigen Kontaktdaten.
Körperliche Warnzeichen von psychischer Belastung am Arbeitsplatz beachten
Nicht immer handelt es sich um ein einzelnes, traumatisierendes Ereignis, welches sofort Maßnahmen fordert. Häufig gilt vielmehr: Psychische Belastungen am Arbeitsplatz machen sich durch körperliche Warnsignale bemerkbar, dazu können Schlafstörungen, anhaltende Erschöpfung, Unkonzentriertheit, Verärgerung, Gereiztheit oder auch schwindende Lebensfreude gehören.
Wichtig ist es daher aufmerksam zu sein und zu handeln, wenn Menschen die ersten Anzeichen erkennen lassen. Gab es ein Ereignis wie der vorstehend beschriebene Fall, dann ist es wichtig, regelmäßige Gespräche mit Führungskräften und anderen Beschäftigten über mögliche psychische Belastung am Arbeitsplatz zu führen. Arbeitgeberangebote wie psychosoziale Beratung, Kurse zu Entspannungstechniken und Stressbewältigung oder richtiger Kommunikation können hier sehr hilfreich sein. Die Fachberater zur psychischen Gesundheit bei der Arbeit von KUECK Industries unterstützen Sie gerne.
Psychische Belastung am Arbeitsplatz – Gefährdungsbeurteilung
Im Rahmen der „physischen“ Gefährdungsbeurteilung müssen Sie sich auch Gedanken zu möglichen Gefahren durch Menschen für Ihre Beschäftigten machen. Dazu können körperliche oder verbale Angriffe in der Realität oder am Telefon/ online aufgrund von Unzufriedenheit genauso gehören, wie ein mögliches Überfallrisiko.
Letzteres ist in vielen Bereichen längst betrachtet. Aber auch die Mitarbeiterin oder der Mitarbeiter, die im Winter in einer einsamen Nebenstraße in der Innenstadt neben dem Hauptbahnhof alleine bei Dunkelheit in der Geschäftsstelle sitzen und diese irgendwann abschließen müssen, haben berechtigte Ängste. Dafür gilt es in der Gefährdungsbeurteilung mögliche Schutzmaßnahmen zu ermitteln, festzulegen und umzusetzen.
Ebenso sind mögliche psychische Belastungen am Arbeitsplatz in der Gefährdungsbeurteilung zu betrachten. Gemeinsam mit unseren Partnern helfen wir von KUECK Industries gerne weiter. Sprechen Sie uns bitte an.
Fazit
Psychische Belastungen bei und durch die Arbeit sind nicht „Gott gegeben“. Sie sind nicht hinzunehmen, denn wir alle haben das Recht auf körperliche Unversehrtheit nach Artikel 2 Abs. 2 Grundgesetz. Das Arbeitsschutzrecht fordert vom Arbeitgeber auch mögliche psychische Belastungen bei der Arbeit einerseits präventiv zu betrachten. Andererseits stellt es den Fall des Auftretens aufgrund eines Extremerlebnisses unter den Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung. Die Experten von KUECK Industries und deren Partner helfen Ihnen gerne beim Thema psychische Belastung am Arbeitsplatz weiter.
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